Flex-Release

ZK

Weserlabel (LC 08875) / Indigo / Zebralution – 29.10.21

ZK war eine Art Vorläuferband der Toten Hosen und existierte von 1978 bis 1981. Campino lernte hier das Singen und spielte die Trompete und 1980 stieß Kuddel als Gitarrist dazu. Auch Andi war damals schon Teil der Gang, angeblich als Roadie und Fotograf. Außerdem in der Kernformation: Der heute von den Mimmis bekannte “Fabsi” Fabian und natürlich “Isi” Isbert, der nach der Auflösung von ZK die Panhandle Alks gründete. ZK galten in der frühen Punkszene als dadaistische Chaostruppe; manche behaupten sogar, sie hätten den sogenannten Fun-Punk erfunden. Damit erspielten sie sich eine kleine, aber eingeschworene Anhängerschaft. Doch ZK waren nie auf Langlebigkeit ausgerichtet. Es galt: ein Album und dann ist Schluss! Zwar bleibt im nach hinein unklar, ob dieses Motto von Anfang an ernst- gemeint war, doch Fakt ist: Nach zwei Single-Veröffentlichungen erschien 1981 auf Rondo das Album „Eddie’s Salon“ – und kurze Zeit darauf gingen ZK auf Abschiedstour. Eine Tour übrigens, die vom späteren Hosen-Manager Jochen Hülder organisiert und vom späteren Hosen-Drummer Trini Trimpop gefilmt wurde. Auf diesem Filmmaterial wurde später wiederum Campis Klassenkamerad Breiti im Publikum entdeckt und daraufhin als Gitarrist für die Toten Hosen in Erwägung gezogen … aber das ist eine andere Geschichte.

„Eddie’s Salon“ jedenfalls wurde, sieht man von einer CD-Compilation aus den Neunzigern ab, seit 1982 nicht mehr neu aufgelegt. Bis jetzt! Komplett remastert und liebevoll aufbereitet kommt dieser vergessene Klassiker endlich zu neuen Ehren und erscheint am 03.12.2021 auf Fabsis Weserlabel!

Fazit: das erste und einzige Studioalbum der Tote Hosen-Vorläuferband ZK, im Original 1981 erschienen. Mit Campino, Kuddel, Fabsi und Isi. Diese Platte gilt als Gründungsdokument des damaligen Fun-Punk-Genres und ist ein vergessener Klassiker, ebenso wie die remasterte erste Single „Dosenbier“!

Interessierten Medienpartnern schicken wir gerne einen Download-Link zum kompletten Album oder auch eine limitierte Anzahl an wunderschönen CD-Exemplaren. First come – first serve.

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Girlwoman

Staatsakt (LC 15105) / Zebralution22.10.2021

„Prisma“. Ein Clubtrack. Tanzende Menschen im Nebel und Laserlicht kommen einem beim Hören in den Sinn. Obwohl der Song eigentlich eher von Einsamkeit handelt. Von merkwürdigen, halluzinogenen Lichtreflexen beim nächtlichen Umherschweifen im Dschungel der Stadt in menschenleeren Gassen zwischen Glas und Beton. Es ist zugleich ein Fokustrack.

Denn das Album „Das große Ganze“ folgt bereits am 05.11.2021.

11 Songs aus den unendlichen Weiten des Pop-Alls zwischen Indie, Electronic und Future-Soul.
11 Kapitel einer großen Erzählung mit dem Wissen, dass alles da drinsteckt, und es doch lange nicht alles sein kann.

„Das große Ganze ist eine Liebeserklärung an die Schönheit der Dinge vor der Kulisse meines Lebens“, sagt GIRLWOMAN über ihr Album, das sie zusammen mit dem Musiker und Produzenten Rasmus Exner im Laufe der letzten drei Jahre in Bielefeld aufgenommen und produziert hat.

Bereits im Mai 2020 erschien ihre erste Single „Rote Riesen schlafen nicht“. Ein somnambules Rave-Stück, das weit über die Grenzen der ostwestfälischen Stadt aufhorchen ließ. Ein pulsierender Song mit einer unnachahmlichen Stimme, die irritierend irrlichterte zwischen kindlichem Charme und erwachsenem Ausdruck

Wenn wir GIRLWOMAN nach ihren musikalischen Vorlieben befragen, nennt sie die Dirty Projectors, Anohni oder Moderat genauso selbstverständlich wie Herman Van Veen oder Friedrich Lichtenstein.

Gemischt hat das Album übrigens die französische Grammy-Preisträgerin Veronica Ferraro, mit der im letzten Jahr eine künstlerische Freundschaft entstanden ist. Sie hat dem großen Ganzen noch etwas Sternenstaub zugefügt.

Interviews sind natürlich fast jederzeit möglich. Live am 16.11. in Bochum, 20.11. in Düsseldorf, 22.11. in Berlin, 23.11. in Hamburg, 10.12. Köln.

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Husten

Vikram (LC 55298) – 22.10.2021

Gelötet, geläutet, geläutert.
Husten heiraten sich mal wieder selbst, und die Kirchenglocken klingen.
Gisbert zu Knyphausen kommt am Ende des Sommers von Schuberts „Winterreise“ zurück,
Moses Schneider hat gerade noch mit Tocotronic im Studio „Nie wieder Krieg“ skandiert und der dünne Mann unter dem Pseudonym Tobias Friedrich seinen Debütroman „Der Flussregenpfeifer“ beendet, da sitzen die Drei schon wieder mit Lötkolben in der Hand bei ihrer musikalischen Skatrunde und heraus kommt ein Lied an eine Person, die es niemals geben wird – „Maria“. Trauerweidenpop.
Und nach „Hells Bells“ endlich wieder ein Lied mit Kirchenglocken! Amen!

PS: „Maria“ wird auch auf der im Frühjahr 2022 erscheinenden ersten, richtigen HUSTEN-LP zu finden sein, die als Doppel-Vinyl bei Kapitän Platte veröffentlicht wird.

Live:
22.05.2022 Berghain Kantine, Berlin (ausverkauft)    01.06.2022 Molotow, Hamburg (ausverkauft)     02.06.2022 Molotow, Hamburg    29.09.2022 E-Werk, Erlangen     01.10.2022 Lido, Berlin (ausverkauft)    06.10.2022 Jazzhaus, Freiburg     07.10.2022 Kulturquartier, Stuttgart    08.10.2022 UT Connewitz, Leipzig     12.10.2022 Gebäude 9, Köln     13.10.2022 Schlachthof, Wiesbaden     14.10.2022 Hansa 39, München     15.10.2022 Chelsea, Wien     19.10.2022 Lux, Hannover    20.10.2022 Tower, Bremen     21.10.2022 Kassablanca, Jena     22.10.2022 Lido, Berlin

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Die Lieferanten

Blickpunkt Pop (LC 01448) / Awal06.08.2021

Seit Die Lieferanten aus Münster im April ziemlich spontan eine Menge Leute via Rundfunk und Internet in die „Realität“ entführten stapeln sich hier entsprechende Fragen – nach Story, Hinter- und Beweggründen und, ja,… vor allem auch… nach Namen. Also jetzt mal:

Die Lieferanten? Warum geben sich Bands überhaupt Namen mit einem Artikel davor? Ist das ein Eigenname oder darf ich das deklinieren?! Und lasst mich raten: die liefern jetzt richtig großartige neue Musik! Ja, klar. Ich kann es nicht mehr hören – schon wieder eine Band, die versucht einen Pop- Song als etwas Neues zu verkaufen. Ständig diese Presseinfos, die verzweifelt nach Formulierungen suchen, um den vermeintlich heißen Scheiß an die Lesenden zu bringen. Und echt ALLES ist schon da gewesen: wieder sind die Zeilen bedeutungsschwanger aufgeladen und prasseln wie Regen auf die Hörenden ein. Wieder steht da eine Hook am Anfang des Refrains, die einen mit Lasso und Enterhaken freudig erwartet. Wieder umschmiegen groovige Bassline und drückende Drums die stets etwas zu funkige Gitarre, die selbst wiederum einer derben Synthiewand gegenübersteht. Und wieder bilden mitreißende Melodien und innerlich zerrissene Lyrics vermeintliche Gegensätze, die sich aneinander reiben wie das leicht-lässige Lebensgefühl der Generation Škoda an der verkopften Selbstreflexion und den bleischweren Gedanken dauerfrustrierter „No Future“ Aktivisten.

Und trotzdem funktioniert das und alle Leute tanzen, bzw. – falsch – „Alle Worte tanzen“.
Das klingt gleichzeitig nach Kinderzimmer und Deutsch Leistungskurs, nach „Put On Your DancingShoes“ und „Nur ein Wort“, nach mitgrölen und schweigen.

Und überhaupt: wenn schon etwas mitteilen, dann doch bitte möglichst einfach. Weshalb so kryptisch und subtil? „Beim miteinander Reden tritt die Sprache auf der Stelle.“ Phuuh, anstrengend. Aber warum kann man trotzdem gleich so gut mitsingen?! Schon eigenartig und irgendwie… neu!? Während die Worte im Kopf tanzen hilft am Ende dann doch nur die gute alte Gitarre als Ausdruck von Gedanken oder gar als Ausweg.

Die Lieferanten (die sich übrigens gerne deklinieren lassen & nicht nur das) fangen ein Lebensgefühl der Widersprüche ein und verpacken es in ein ziemlich freshes und bangendes Stück Popmusik.

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