Vikram (LC 55298) / 26.05.2023
Mit ihrer neuesten Songveröffentlichung betont die „Supergroup“ um Gisbert zu Knyphausen ihr fehlendes Bedürfnis nach Ruhe und schwelgt dabei in Erinnerungen. Platzte die Sehnsucht auf der Debüt-LP bereits aus allen Nähten, legt die Indie-Band nun eine Schippe drauf: “Lass mich bitte nicht in Ruh” heißt der Song, der zumindest inhaltlich von nicht weniger Melancholie getragen wird als die vorherigen Tracks. Damit liefert die Band einen ersten Ausblick auf ihr neues Album. Für das steht bisher zwar weder ein genauer Veröffentlichungstermin noch die Tracklist fest, allerdings begibt man sich bis dahin schonmal in eine Fabrik für schöne Erinnerungen und schaltet die Neonröhren ein. So singt Knyphausen: “Vielleicht laufen wir in eine Sackgasse/ Ja, vielleicht liegt hier bald alles brach/ Aber ich werd’ dich lieben bis alles schwarz wird und auch danach.” Gefühltes Vermissen, dessen Sound durch den Power-Pop-Einschlag an Euphorie gewinnt, während sich unter der Oberfläche Melancholie breitmacht. Damit knüpft der Song inhaltlich an den Vorgänger “Dasein” an, der mit der Ruhe seiner Gitarrenriffs Roadtrip und Abschiedshymne gleichermaßen war. “Lass mich bitte nicht in Ruh” will allerdings mehr als nur ein Abgesang auf die Bilder verblasster Tage sein: nämlich eine Umarmung für die Erinnerungen und die Lieder, die man sich längst wundgehört hat.
Live Husten: 25.05. Osnabrück – Kleine Freiheit / 26.05. Beverungen – Orange Blossom Special / 15.06. Magdeburg – Moritzhof / 16.06. Saarburg – Kaserne Open Air / 17.06. Duisburg – Traumzeit Festival / 30.06. Kaufbeuren – Open Air am Markt / 01.07. Dresden – Come To The Woods