Staatsakt (LC 15105) / Zebralution – 21.01.2022
Vorab: Das am 18.02.2022 beim Berliner Label Staatsakt erscheinende, von den Wienern PAULS JETS selbst produzierte Doppel-Album „Jazzfest“ handelt – vom häufigen Einsatz eines Saxophons einmal abgesehen – überhaupt nicht vom Jazz. Schon eher vom Fliegen, wenn es denn unbedingt so etwas wie einen roten Faden braucht. Es sind halt die JETS und Fliegen ist die beste Metapher – um es also noch einmal auszusprechen:
„Jazzfest“ handelt vom High sein. Vom Druffsein; vom Sommer und von der Liebe, von der Musik und von den Drogen. Vom kurzen berauscht sein vom Glück. Bis zum Kater am Morgen. Vom schnöden Alltag in den Städten, der einem immer wieder als harter Landeplatz dient. Highs & Low: Die JETS kennen beide Seiten der Pille zum Glück. Und lassen sich in ihren Liedern vom Raben auf den Dächern erzählen, wie denn die Welt wohl von da oben ausschaut. Wenn man mal wieder unten ist. Tief unten.
Ureigentlich aber geht es bei den Jets sowieso und vor allem immer nur um die Liebe. Und um die eigene Alltagsuntauglichkeit. So gesehen auch um eine gewisse Alltagsuntauglichkeit der Liebe. „Baby“ ist nun der Name der jüngsten Auskopplung aus dem Album.
Erst als sich afroamerikanische Musikerinnen in den späten 50er Jahren dazu entschlossen, in ihren Lyrics „Lord“ mit „Baby“ auszutauschen, wurde aus dem Gospel-Blues Rhythm & Blues und schließlich die Soul-Musik. Circa 60 Jahre später veröffentlicht die Wiener Band PAULS JETS ihre neuste Single „Baby“ von ihrem kommenden Album „Jazzfest“.
Was das eine mit dem anderen zu tun hat…?